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Südlicher Charme am Lützelsee

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Fotos: Rita Palanikumar

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Vielleicht hätten wir auch ohne Ivano Colombo die Liebe zu den italienischen Designermöbel entdeckt, aber auf jeden Fall viel später und nie so stilvoll, geschmackssicher und persönlich. Als Ivano Colombo in den 70er Jahren am «Neumarkt 17» in Zürich anfing, musste er erstmal Kleider bei der finnischen Firma Marimekko einkaufen. «Ich habe alles viel zu gross nach Hause gebracht, denn die nordischen Grössen sind ganz anders geschnitten, und das wusste ich natürlich nicht!», lacht der Tessiner. Bald aber ging er, mit der damaligen Besitzerin Elspeth Schwarz, in den Süden einkaufen und brachte italienische Designermöbel nach Zürich. Das Geschäft verwandelte sich in eine stylishe, supercoole Designermöbel-Boutique und wurde in der ganzen Schweiz bekannt. Mit ihm Ivano Colombo, der Geschäftsführer und Mitinhaber wurde. 1985 Jahren eröffnete er dann ein eigenes Geschäft, das «Colombo Centro Mobili» in der umgebauten Mühle Tiefenbrunnen. Er gestaltete seine Ausstellung bewusst unkompliziert und ein wenig improvisiert, um eine offene Atmosphäre zu schaffen und den Menschen die Schwellenangst zu nehmen. Im Jahr 2000 beschloss er, sich mit «Teo Jakob», einem anderen grossen Möbelhaus, zusammenzuschliessen, um so die Nachfolge zu sichern. 2002 trat er aus der Firma aus. Doch mit dem geplanten Kürzertreten wurde für den vor Energie und Lebensfreude sprühenden Design-Fan nichts. Er gründete zusammen mit Peter Kern und Karin Bollinger 2004 auf dem Zürcher Hürlimann-Areal ein neues Geschäft und eine Wohnexperten-Familie: «Colombo La Famiglia» nennt sich der Wohntempel, welcher sich ganz dem individuellen Stil verschrieben hat.

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Individuell, offen und unkompliziert ist auch das Haus, in dem Ivano Colombo wohnt. Einstöckig, eine Art Bungalow, steht es ganz alleine mitten in der Landschaft. Rundum ist Landwirtschaftszone und Naturschutzgebiet. «Am Sonntag spazieren viele Leute am Haus vorbei, sonst sind meine direkten Nachbarn die Kühe auf der Weide und die Tiere aus dem Wald», schwärmt Ivano Colombo. Das Haus wirkt südlich aber nicht mediterran, modern aber nicht kühl.

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Auf der Strassenseite «schützt» sich das Haus mit einer Art bunten Pflanzenwand, einem grosses Gitter, das mit farbigen Glasflächen spielt und an dem Efeu hochklettert. Der Zugang zum Haus ist mit einem warmen Holzboden bedeckt, eher Veranda als Parkplatz.

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Der absolute Männertraum: Ivano Colombo kann von der Garage direkt ins Schlafzimmer. «Wenn es mal spät wird, ist das superpraktisch», lacht er. Ganz klar, dass das Bett ein Designklassiker ist, es heisst «Amphibio», ist von Giovanetti und kann auch als Sofa benutzt werden. Die Kunst hinter dem Bett stammt von einer Ausstellung, für die Ivano Colombo verschiedene Künstler das Thema Stuhl interpretieren liess.

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Clevere Lösung: Das Badezimmer ist vom Schlafzimmer durch einen grossen, flachen Schrank abgegrenzt, der sich verschieben lässt. Der Clou: Unter dem Schrank ist eine Badewanne, die je nach Bedarf abgedeckt werden kann!

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Das grosse Wandbild, das eine tropische Welt zeigt, hat ein Freund von ihm gemalt. «Er brauchte damals dringend etwas Geld, um auf Reisen gehen zu können, also bat ich ihn einfach, meine Wohnzimmerwand anzumalen. Nun lebt Sergio Galli in New York und ist berühmt geworden.» Das schwungvolle Sofa ist von Zaha Hadid.  Der Teppich davor besteht aus ausgeschnittenen Blattmotiven, die wie die Schatten eines tropischen Baumes wirken.

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Auch im Haus blühen Pflanzen. Riesige Zimmerpflanzen bringen die Natur ins Haus, grosse, formschöne Töpfe verwandeln die Stube in eine Art Piazza. Die Küche ist offen, schwarz und durch eine Bar getrennt, fast wie ein kleines Strandcafé.

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Durch die schwarze Farbe verschwindet die Küche und wirkt gleichzeitig sehr edel.  

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Überall stehen Souvenirs, feine Sache zum Essen und Trinken und verschiedene Pflanzen und Blumen. Das macht die kleine Küche gemütlich und persönlich.

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«Ich liebe ein offenes Haus», betont Ivano Colombo, «der einzige Bereich, der ein wenig abgetrennt ist, ist das Gästezimmer, hier sorgen farbige Schiebewände für ein abgeschlosseneres Raumgefühl.»

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Kunst und Design sind so eng miteinander verwoben, dass man sie oft nicht unterscheiden kann. Im Gästezimmer kokettiert ein Mondrian-Schrank mit einem Sessel von Campana für Edra, und mit einem «verlebten» Stuhl, den Ivan Colombo in Brasilien auf der Strasse gefunden hat.

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Farbe, Pflanze und Kunst sind überall im Haus. Die üppige Hängepflanze steht auf einem kunterbunten Recycling-Hocker. Die Wände zum Schlafzimmer sind vom Künstler Max Binder bemalt.

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Der Durchgang in den rechten Flügel des ebenerdigen Hauses ist wie eine Galerie. Er führt in den Wintergarten. Am Haus, das Ivano Colombo vor mehr als 30 Jahren gekauft hat, hat er immer wieder gebaut und umgebaut. So ist auch  der südlich anmutende Wintergarten entstanden, den ein befreundeter Architekt baute.

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Hier ist nochmals der Durchgang erkennbar, er dient auch als Fitnessraum.

Die Galerie wird aber auch für Fitness benützt, Bild rechts. Auf dem linken Bild ein Stuhl erkennbar der aussieht wie wenn er von den Memphis-Desigern kreiert wurde. Er ist aber ein Fundstück ......

Auf dem linken Bild ist ein Stuhl zu sehen, der aussieht, wie wenn er von den Memphis-Desigern kreiert worden wäre. Er ist aber ein Fundstück aus Kuba. Ivano Colombo erzählt, wie er den Stuhl in einer Villa gefunden hat, in welcher Fidel Castro einmal gewohnt hatte. Der Stuhl ist aus Papier maché und Ivano Colombo hat ihn mit einem alten Lastwagen abgeholt und ihn später als Handgepäck im Flugzeug in die Schweiz gebracht. Kein Wunder hat er nun einen Ehrenplatz vor dem Gartenhaus.

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Im «Wintergarten» steht ein riesiger, runder Lounge-Sessel von Patricia Urquiola, der drinnen und draussen einsetzbar ist.  Das Cheminée, die grosse Kamelie und der kleine, stylishe Fernseher machen den Raum auch im Winter gemütlich.

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Vom Wintergarten führt eine grosse Glastüre hinaus in den Garten. «Im Sommer ist diese immer offen», sagt Ivano Colombo, der gern draussen lebt.

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Das Haus steht leicht erhöht auf einen kleinen Hügel. So hat es eine natürliche Terrasse. Alles ist offen und die verschiedenen Aussen- und Innenbereiche öffnen sich zueinander.

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Eine Art runde, grosse, mit Gras bewachsene Treppe führt zum Swimmingpool. Der halbrunde Bereich, fast wie die kleine Bühne eines Amphitheaters, ist eine weitere, kleine Terrasse, auf der auch im Winter ein Gartentisch und Stühle stehen.

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Wasser und Feuer sind  Lieblingselemente des Hausherrn. So hat er einen Teich gebaut, in dem Fische leben und der einen grossen Teil des Gartens ausmacht. Über dem Teich thront ein kleiner Aussenraum, zu dem man über eine Ziehbrücke gelangt. «Hier kann ich im Sommer auch draussen schlafen», schwärmt Colombo 

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Im Teich leben viele bunte Fische und die grosse Seerosen-Skulptur blüht auch im Winter.

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Eine kleine Copacabana mitten in der Zürcher Landschaft. Der Ministrand ist gerade gross genug für zwei hübsche, gestreifte Liegestühle und einen passenden Sonnenschirm. Die Metallplastiken von Kühen schaffen den Bezug zur Landschaft und ihren Bewohnern.

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Auch im Garten sind interessante Designerstücke zu finden wie hier der Recycling-Kunststoffstuhl von Kartell.

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Der Swimmingpool ist natürlich weiss und somit stilsicher. «Ich mag keine kitschig blauen Pools», meint der Designkenner.

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Das Haus hat griechisch anmutende Details, wie diese Nische,  in der sich das Seitenfenster zum Wintergarten befindet. Den Wintergarten hat auch ein griechischer Architekt gebaut, Jannis Seradakis.

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«Mein Prunkstück vor dem Haus», strahlt Ivano Colombo und meint den Pingpongtisch aus Metall von Ron Arad. «Im Sommer lasse ich immer einen Ball und zwei Schläger draussen, damit die Vorbeispaziernden spielen können, was wirklich sehr oft vorkommt.»

Der Beitrag Südlicher Charme am Lützelsee erschien zuerst auf Sweet Home.


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